Überleben und Schreiben: Herta Müller: 'In der Falle' und das Moment der Todesangst in der Literatur eines diktatorischen Regimes [German]

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Universit t Erfurt, Veranstaltung: berwachen und Schreiben, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Zeit der Regimes nach dem Zweiten Weltkrieg liegt noch gar nicht allzu weit in der Vergangenheit und dennoch weist die j ngere Generation eine gro e emotionale Distanz dazu auf. Herta M ller wendet sich in ihrem Essay "In der Falle" denjenigen Gedichten zu, die die Zust nde frei denken wollender Menschen in einem diktatorischen Regime widerspiegeln. Im ffentlichen Leben wurde es ihnen verweigert, ihre Gedanken frei zu u ern. Deswegen mussten diese niedergeschrieben werden. Besonderen Gehalt bekommen diese Texte mit dem Moment der Angst, das in der gelebten Diktatur st ndig pr sent war. Diese akute Angst, von Herta M ller zuweilen mit Recht zur Todesangst erhoben, setzt sich unweigerlich zwischen die einzelnen Verse und kommt immer wieder hervor, wenn sie gesprochen werden. Egal ob laut oder im Stillen f r sich. Die Besonderheiten und Wirkungen solcher lyrischen Werke sollen in dieser Arbeit im Mittelpunkt stehen. Dabei wird auf die von Herta M ller angebrachten Gedichte Theodor Kramers, Inge M llers und Ruth Kl gers eingegangen, die sie in ihrem Essay "In der Falle" behandelt. Die "Falle" wird nach M ller durch die Diktatur konstruiert. Jedoch besteht sie weiterhin, auch wenn die Diktatur selbst untergeht. Was geschieht mit ihr? Und was passiert mit denjenigen, die in ihr sind? - Egal ob als Opfer, Lockmittel oder Bediener. Die Lyrik, auf die sich Herta M ller bezieht, ist diejenige der Unterdr ckten eines Regimes. Kann sie als Mahnmal nach der Diktatur stehen? Mindestens steht sie aber als Hilfe, Trost, St tze oder sogar Zufluchtsort f r die Menschen, die nur noch in einem literarischen Ort Freiheit finden k nnen. Wie dies funktioniert, soll anhand des Essays "In der Falle" gezeigt werden. Auch wenn durch den autobiographischen Charakter dieser ausgew hlten Gedichte nur Ein