Elektromagnetische Induktion in Einem Leitenden Homogenen Zylinder Durch Äussere Magnetische Und Elektrische Wechselfelder [German]

1. Problemstellung Das Interesse in der Geophysik an Problemen der elektromagnetischen Induktion in r umlichen Lei- tern wurde wesentlich verst rkt durch die erdmagnetische Entdeckung ausgedehnter Leitf higkeitsano- malien im vergangenen Jahrzehnt, wie z, B. in Norddeutschland (FLEISCHER 5, 6), SCHMUCKER 15)), Systematische Unterschiede in den erdmagnetischen Variationen, wie sie hier und auch in anderen Ge- bieten (Japan, Nordamerika) an benachbarten Stationen aufgefunden wurden, lie en ganz allgemein die M glichkeit erkennen, mittels erdmagnetischer Registrierungen Aufschlu ber den tieferen Untergrund, insbesondere ber die Verteilung der elektrischen Leitf higkeit, zu gewinnen (BARTELS 13) ). Die lo- kalen Unterschiede wurden gedeutet als reiner Induktionseffekt: Durch das Magnetfeld der zeitlich vari- ablen Str me in der Ionosph re werden im elektrisch leitenden Untergrund ebenfalls Str me induziert, deren Magnetfeld sich als "innerer Anteil" dem Feld der Ionosph renstr me (" u erer Anteil") berlagert und zusammen mit diesem gemessen wird. Inhomogenit ten oder eingelagerte Anomalien der Leitf hig- keit bewirken dabei ein ebenfalls anomales Verhalten des inneren Anteils der beobacfiteten Variation. Das Bestreben ist, umgekehrt aus dem anomalen inneren Anteil der registrierten Variationen Kenntnis zu er- langen ber Leitf higkeitsanomalien im Untergrund (Erdmagnetische Tiefensondierung). Die hierbei auftretenden Probleme sind in mancher Hinsicht hnlich denen, wie sie bei anderen Me- thoden - auch statischen, etwa der Magnetostatik - auftreten. Ein direktes Problem ist zun chst die Be- stimmung eines St rfeldes sowie des zugeh rigen Gesamtfeldes durch ihre Berechnung f r geometrisch einfache K rper oder durch Modellversuche.