Ein Dokument der Wahrheit?: Eine Analyse zur Figur des Oskar Schindler und dem Umgang mit historischer Realität in Steven Spielbergs "Schindlers L [German]

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Note: 2,0, Universit t Siegen, Sprache: Deutsch, Abstract: Zu Beginn der neunziger Jahre kam ein Dokudrama in die Kinos, das trotz seines ernsten Inhalts in der ffentlichkeit mit besonderer Begeisterung angenommen wurde. Das Wohlwollen der Kritiker resultierte hierbei jedoch nicht allein aus dem zu dieser Zeit zunehmenden "History-Boom" 1, sondern vor allem aus dem Eindruck des Authentischen, der mit diesem Film allgemein verkn pft wurde. Gemeint ist Steven Spielbergs Produktion "Schindlers Liste"2, der 1993 erstmals in den USA und mit einj hriger Verz gerung auch in Deutschland ausgestrahlt wurde. Mit insgesamt sieben Oskars und drei Golden Globes wurde Spielbergs Werk in den USA bester Film des Jahres 1993 und in den Medien entsprechend gefeiert3. In Deutschland konnten hnliche Reaktionen beobachtet werden, allerdings wurde der Film hier zus tzlich unter besonderen Voraussetzungen ausgestrahlt. Zu Beginn der letzten Dekade des 20. Jahrhunderts wurde innerhalb der deutschen ffentlichkeit intensiv ber den Umgang mit dem nationalsozialistischen historischen Erbe diskutiert4, so dass dem gleicherma en erfolgreichen wie popul ren Film zwangsl ufig eine besondere Rolle zukommen musste. Matthias Steinle wies zudem erst k rzlich auf die Bedeutung des Fernsehens bzw. des Dokudramas f r das Geschichtsbewusstsein innerhalb der Gesellschaft hin, welches in betr chtlichem Ma e durch visuelle Medien gepr gt werde5. Im Falle des vorliegenden Films kann man sich somit mit Berechtigung fragen welche Wirkung die dramatische Inszenierung von Geschichte bzgl. einzelner Aspekte des Films auf die historische Wahrnehmung der behandelten Zeitperiode aus bt. == 1 Korte, B. u. a.: Geschichte in popul ren Medien und Genres: Vom Historischen Roman zum Computerspiel; in: Korte, B. u. a. (Hrsg.): History goes Pop, Zur Repr sentation von Geschichte in popul ren Medien und Genr