Chancen und Risiken alternativer Abwicklungsmodelle für die Vereinheitlichung des europäischen Zahlungsverkehrs: Eine vergleichende Analyse [German]

Inhaltsangabe: Problemstellung: Im europ ischen Massenzahlungsverkehr werden derzeit vorwiegend Korrespondenzbankbeziehungen oder darauf basierende Clubl sungen zur Zahlungsabwicklung eingesetzt. Aufgrund unterschiedlicher nationaler Standards ist eine automatische Verarbeitung in den meisten F llen unm glich, was zu hohen Kosten sowie langen Abwicklungszeiten f hrt. Die hohen Kosten von Auslands berweisungen sowie die zeitaufwendigen Abwicklungswege stellen eine erhebliche Barriere f r den europ ischen Binnenmarkt dar. Hierdurch wird der freie und ungehinderte Austausch von Waren und Dienstleistungen beeintr chtigt. Um den Finanzbinnenmarkt endlich Realit t werden zu lassen, erlie en der Ministerrat und das Parlament der EU im Dezember 2001 eine Verordnung ber grenz berschreitende Zahlungen in Euro. Diese verpflichtet die europ ischen Banken, bis Juli 2003 die Preise f r Auslands berweisungen denen f r Inlands berweisungen anzugleichen. Die Verordnung setzt die Banken unter starken Kostensenkungsdruck, da Auslands berweisungen sonst nicht mehr kostendeckend angeboten werden k nnen. Auch im Gro zahlungsverkehr, der heute vom gemeinsamen TARGET-System des Europ ischen Systems der Zentralbanken (ESZB) dominiert wird und bei dem nur geringe Kostendifferenzen zwischen inl ndischen und grenz berschreitenden Zahlungen existieren, gibt es noch zahlreiche Ineffizienzen und damit erhebliches Reformpotential. So l t der TARGET-Verbund aus heterogenen nationalen Systemen keinen einheitlichen Servicelevel zu. Au erdem k nnen viele nationale Systeme aufgrund von geringen Abwicklungsst ckzahlen nicht wirtschaftlich arbeiten. Eine Reform ist besonders im Hinblick auf die anstehende EU-Osterweiterung dringend vonn ten, da sonst bis zu zehn neue Systeme dem TARGET-Verbund angeschlossen werden m ten, was bestehende Ineffizienzen noch verst rken w rde. Ein leistungsf higes Gro zahlungsverkehrssystem ist essentiell wichtig, da nur so die Integration des Euro-Geldmarkts und damit