Dieser Band pr sentiert in kritischer Ausgabe und mit einer langen, kontextualisierenden Einleitung den bislang unver ffentlichten Briefwechsel zwischen Franz Brentano (1838-1917) und Gustav Theodor Fechner (1801-1887). Die Korrespondenz wurde von der kritischen Stellung angeregt, die Brentano in seiner Psychologie vom empirischen Standpunkte (1874) zur Fechner'schen Psychophysik eingenommen hatte, wie diese in den Elementen der Psychophysik von 1860 dargelegt worden war. Der Briefwechsel umfasst insgesamt 11 unver ffentlichte Briefe und erstreckt sich in ihrer ersten Phase von Mai bis Juli 1874. Nach einer dreij hrigen Pause wird sie dann von Oktober 1877 bis Januar 1878 wieder aufgenommen, unmittelbar nach der Publikation von Fechners In Sachen der Psychophysik. Brentanos Stellungnahme gegen ber der Fechner'schen Psychophysik bleibt offen, obwohl er sie einer genauen Pr fung unterwirft und ihre Schranken hervorhebt. Aus dem Briefwechsel, in dem Brentano u. a. in der gleichen Zeit, aber unabh ngig von Joseph Plateau, anstelle der Fechner'schen logarithmischen eine Potenzfunktion als psychophysisches Gesetz vorschl gt, treten deutlich die unterschiedlichen psychologischen und philosophischen Grundauffassungen dieser beiden gro en mitteleurop ischen Gelehrten des ausgehenden 19. Jahrhunderts hervor.
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